Wie ich von Seifenblasen ertappt wurde: Ein Impuls über unsere Gedankenmuster
Veröffentlicht am 13.01.2025

Wie ein Kinderspiel zur Prüfung wurde
Letzte Woche wurde ich in einem Visionsworkshop von einer scheinbar harmlosen Aufgabe ertappt: Seifenblasen.
Die Flasche ging durch die Runde, und die Frage „Was soll das Ganze?“ stand jeder Teilnehmerin ins Gesicht geschrieben. Die Erste sabberte ins Röhrchen, die Zweite bemühte sich, nicht zu kleckern, die Dritte guckte angestrengt und rührte die Flüssigkeit nochmals durch. Die Vierte pustete mühelos wunderschöne Seifenblasen in die Luft – leicht und anmutig. Doch der Druck in der Gruppe stieg. Hier war nichts mehr leicht.
Als meine Tischnachbarin an der Reihe war, kam nichts. Nach vier Versuchen und einem unsicheren Lachen gab sie auf und reichte mir die Flasche. Scham lag in der Luft. Alle Blicke ruhten auf mir. Dank meiner Routine als Mutter eines Kleinkindes – ich stand quasi voll im Training – flogen meine Seifenblasen problemlos durch den Raum. Aber die Freude, die die Übung eigentlich bringen sollte? Die war nirgendwo zu finden.
Ertappt durch Seifenblasen
Und da war er: der Moment, in dem ich mich ertappt fühlte. Wenn wir uns schon durch kleine Sachen wie Seifenblasen so unter Druck setzen, wie verhalten wir uns dann täglich in unserem Alltag? Warum fiel es so schwer, einfach Freude an den Seifenblasen zu haben? Weil wir uns innerlich schon lange bewertet hatten, bevor wir überhaupt ins Röhrchen gepustet haben. „Bin ich gut genug?“ „Was denken die anderen?“ „Ich darf nicht versagen.“
Unsere Gedanken bestimmen unser Handeln
Das, was wir täglich über uns denken und wie wir mit uns selbst sprechen, prägt unsere Gedanken und letztendlich unser Handeln. Es beeinflusst, wie wir Entscheidungen treffen und mit Herausforderungen umgehen. Ein Gedanke wie „Das reicht nicht“ sorgt dafür, dass wir uns noch mehr anstrengen, selbst wenn es nicht nötig ist. Ein Gedanke wie „Ich darf keine Fehler machen“ hält uns zurück, neue Dinge auszuprobieren.
Es ist also entscheidend, das Richtige über sich zu denken.
Der Schlüssel liegt in der Selbstwahrnehmung
Der Moment mit den Seifenblasen hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, was ich über mich denke. Gerade dann, wenn der Druck steigt. Denn oft sind es nicht die äusseren Umstände, die uns stressen – sondern die Geschichten, die wir uns selbst erzählen.
Aber wie können wir es anders machen?
Es geht nicht darum, alle negativen Gedanken einfach abzuschalten. Aber wir können lernen, sie zu hinterfragen und uns bewusst neu auszurichten. Drei Dinge, die ich dabei hilfreich finde:
1. Erkennen, was wir denken
Der erste Schritt ist, überhaupt zu bemerken, was wir über uns selbst denken. Fragen Sie sich:
- "Was sage ich mir gerade?“
- „Ist das wirklich wahr?“
- „Würde ich das jemand anderem sagen?“
2. Den Fokus verschieben
- "Macht es mir Freude?"
- "Hilft mir dieser Gedanke - oder bremst er mich?"
3. Mit mehr Leichtigkeit ausprobieren
- Dinge einfach mal ausprobieren, ohne gleich perfekt sein zu müssen, kann unglaublich befreiend sein.
- Tipp: Seien Sie dabei so nachsichtig mit sich, wie Sie es mit einem guten Freund wären.
Was wir uns selbst erzählen, wird zur Wahrheit, nach der wir handeln.
Ohne Ausprobieren können wir nichts lernen. Ohne Lernen gibt es kein Wachstum. Aber das WIE ist entscheidend. Die Seifenblasen waren meine persönliche Erinnerung daran, dass die Art, wie ich über mich denke, beeinflusst, wie ich Dinge wahrnehme und erlebe.
Manchmal ist es jedoch nicht leicht, die eigenen Gedankenmuster allein zu durchbrechen. Genau hier kann ein Coaching helfen. Gemeinsam bringen wir Klarheit in Ihre Denkweise, lösen blockierende Muster auf und schaffen Raum für Leichtigkeit und Weiterentwicklung.
Möchten Sie sich von mir begleiten lassen? Schreiben Sie mir – ich freue mich, von Ihnen zu hören!